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Vitali
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Beitrag von Vitali »

Wenn man ab und zu über den Tellerrand schaut, dann findet man doch das eine oder andere nützliche Ding. Kettenöler gibts wie Sand am Meer, aber dieser, der Rehöler ist schon etwas anders.
Als erstes muss man ihn nämlich selber zumsammenlöten. Dann besitzt das Teil ein Pumpe aus einer Standheizung. Diese Pumpe gibt nach persönlich definierten Radumdrehungen einen Öltropfen zur Kette frei. Sollte also bedeuten, dass das temperaturbedingte Fließverhalten nicht mehr relevant ist, Tropfen ist Tropfen und es sollte weniger Sauerei geben.
Für 60 Euro gibts den Bausatz. Besser wäre natürlich, wenn man die Box mittels Laptop programmieren könnte und somit den ganzen Block vergiesen könnte.

Ich werd mir das Ding übern Winter an meine Baghira zaubern und natürlich berichten.
Grüße KAy

Gelassenheit ist eine Frage des Wissens
baldwiedermz
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von baldwiedermz »

Hi,

Also, wenn ich nun davon ausgehe, das ich in 1 Stunde Arbeit 20 Euro verdiene.
Das Material mindestens 60 Euro kostet, und eine fertige professionelle Lösung ca. 200 Euro, verbleiben 7 Stunden.
Also ehrlich, das ist nur was für Leute die Basteln wollen. Wirtschaftlich wird das extrem schnell uninteressant.
Tellerand hin oder her.
beutlin
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von beutlin »

Vitali hat geschrieben:Diese Pumpe gibt nach persönlich definierten Radumdrehungen einen Öltropfen zur Kette frei. Sollte also bedeuten, dass das temperaturbedingte Fließverhalten nicht mehr relevant ist, Tropfen ist Tropfen und es sollte weniger Sauerei geben.
Einspruch: Die Größe des Tropfens hängt von der Viskosität des Öls ab - und die ist dramatisch temperaturabhängig...

Gruß Frank
Hobbit
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Hobbit »

Da hat er recht, da sind rucki zucki 20-40% Unterschied in der Ölabgabe drin. Das Teil ist ohne einen "Mitbewerber" zu nahe treten zu wollen eine Bastellösung mit Potenzial zu Fehlern.

Was willst Du für 60 Euro ernsthaft erwarten?
Allzeit gute Fahrt

Heiko
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oso_de_la_nariz
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von oso_de_la_nariz »

Also mal ehrlich,

wie lang muss man nach der herkömmlichen Methode sprayen damit man die Kosten für nen automatischen Öler wieder reinbekommt?
Ich habe bei meinen Moppeds alle 25 TKM den Kettensatz neu gemacht. Wie lange hält so eine Kette bei nem Kettenöhler? 50 TKM ... 60 TKM? Wie lange behält der Durchschnittsfahrer sein Mopped?
Und wieviel Spraydosen gehen dabei drauf?

Ich denke, dass sich das die Waage hält in etwa und sehe keine (finanziliellen) Vorteil eines Ölers. Aber wer gern faul sein möchte (ein Vorteil eines Ölers) scheut sicher auch den Eigenbau eines Ölers.
Mal abgesehen davon dass ich bei nem Öler ständig die Felge des HR putzen muss :D

Nettes Gimmick .. aber kein "Must to have" IMHO - egal welche Variante.

LG
oso
Hobbit
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Hobbit »

Ein Öler ist das einzige Zubehörteil an einem Motorrad, dass sich selbst bezahlt macht. Alles andere ist schick oder emotional toll, wirtschaftlich aber nicht rentabel. Beim Öler, der einem auch noch die Arbeit des lästigen Kette schmierens abnimmt, da fangen die Leute dann das Rechnen an, und das meistens wie ein Milchmädchen.

Ein Öler in der oberen Preisklasse hat sich wirtschaftlich nach 20 000 amortisiert. Dann spart man sich in etwa den ersten Kettenkit, der bei entsprechender Qualität in etwa das Selbe kostet wie ein entsprechender Öler. Man spart auch noch die Spraydosen, die Reiniger und die Sauerei mit dem Fett.

Wenn man das Motorrad wechselt ist das doch kein Grund den Öler ans neue Motorrad nicht wieder anzubauen. Bei einem Auspuff, der ans neue Mopped passen würde, würde das auch jeder machen, oder?

Sicher hat man auch bei einem Öler etwas Abwurf, schließlich wird da ja Öl verbraucht und das verdunstet nicht. Das sollte sich aber bei einem CLS Öler sehr in Grenzen halten (hast Du nicht einen verbaut?). Ansonsten prüfe mal die Grundeinstellung des Ölers, die ist dann bestimmt zu fett.

Meine Ketten halten in der Tat um die 70-80 000 km.
Da ich aber ständig neue Sachen teste kann ich bei der MZ nur mit etwas über 50 000 km mit der ersten gescheiten Kette aufwarten. Die Regina Kette war nach wenigen tausend km hinüber.
Meine alte ZX-9R ist dagegen 75 359 km mit der ersten Kette gelaufen.

Der Test ist hier zu finden, da ist am Ende auch eine Rechnung im Vergleich Handschmierung und Öler auf diese Distanz:

http://www.cls200.de/front_content.php?idcat=74
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Heiko
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Fit
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Fit »

Händlertagung? :lol:

Da Hobbit das PRO aufgeführt hat, nun mein (!) Kontra:

1. Ich will weder Kabel noch Schläuche am Mopped die zusätzlich sind
2. Ich habe kein Problem einmal im Monat die Kette gründlich zu reinigen. Und das Einsprühen nach größeren Fahrten dauert wenige Minuten
3. Wenn ein Öler so toll ist, warum verbaut KEIN (!) Hersteller einen ab Werk. Das wäre doch ein VERKAUFSARGUMENT wie längere Wartungsintervalle
4. Für das Geld kauf ich lieber nen Kettensatz mehr (denn das "Gold" der Enuma verbleicht auch nach Jahren!)
5. Wenn ich so auf die Kosten achten muss um an der Kette zu sparen, dann sollte ich meinen Reifenverschleiß überdenken. Denn der ist x-mal höher!

Aber, jeder wie er möchte .............. :thumbup:
Alle meine Tips geben meine Meinung und Erfahrung wieder. Nachahmung geschieht auf EIGENE Gefahr!
Hobbit
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Hobbit »

Hallo Fit,

Den Punkt meinst Du doch wohl nicht ernst?

3. Wenn ein Öler so toll ist, warum verbaut KEIN (!) Hersteller einen ab Werk. Das wäre doch ein VERKAUFSARGUMENT wie längere Wartungsintervalle

Welcher Hersteller hat Interesse daran, dass die Ketten drei mal so lange halten? Richtig keiner.
MZ wollte übrigens meine Öler und Heizgriffsysteme als Zubehör anbieten, besonders für die ST. Verhindert hat das zum einem ein Saboteur von der Ingeniering, der ständig Kabel durchgezwickt und Ölleitungen gekappt hat und so einen Werkstest verhindert, bzw. behindert hat und zum anderen die Entwicklung des Unternehmens mit der schon lange vor dem Verkauf der Firma an den jetzigen Besitzer stehenden Entschluss die 1000er einschlafen zu lassen.

Von einem gut verbauten Öler sieht man übrigens nur was, wenn man sich hinkniet und unter die Schwinge schaut. Eine sichtbare Ölleitung ist ein Indiz für einen unkreativen Einbau.

Aber wie Du schon gesagt hast, jeder wie er mag.
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Fit
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Fit »

Wenn ich ein Motorrad kaufe, dann ist die Kette doch von einem Zulieferer. Was hat der Hersteller dann davon. Ich weiß was du meinst, aber in der jetzigen Zeit verkauft sich "Wartungsarm" nun mal sehr gut!

Die Durchsichten werden gestreckt. Longlifeöle usw. Ein Kettenöler wäre doch die Verkaufsstrategie.
Viele wechseln ihre Kette auch selber. Dann bleibt für den HErsteller nicht viel übrig an Kettenverkaufsgewinn.

Das mit den durchgezwickten Kabeln find ich ja derbe. Warum hast du den nicht mal "unter 4 Augen gesprochen"?
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Hobbit
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Hobbit »

Vor vielen Jahren, als wir gerade unseren ersten Öler (CLS200µ) fertig hatten, haben wir die ersten Teile an die Fachpresse verteilt. Die einzigen, die ihn eingebaut und ausprobiert hatten war Motorrad Reisen & Sport (gibt es nicht mehr). Die Hatten ihn in eine Triumph Sprint st oder RS verbaut. Nach 50 000 km war der Test zu Ende und die Kette noch nicht getauscht. Eigentlich musste sie noch nicht mal nach gespannt werden.
Ich habe mich auf dem Emmenrausch mit zwei Mitarbeitern von Triumph Deutschland unterhalten, die zu Besuch waren.
Die kannten den Test und das Ergebnis. Aber, Triumph verkauft soundsoviele tausend Kettensätze im Jahr (Zahl weiß ich nicht mehr) und mit einem Öler wäre das vorbei.
Übrigens sind die meisten Kettenhersteller in Japan und gehören gr0ßen Konzernen wie Honda, Kawasaki...

Der Schuldige bei MZ wurde nie gefunden (ich denke es wurde auch nie gesucht), ein Gespräch mit der Ingeniering fand nie statt. Außerdem hat der damalige Leiter der Ing. schon bei der Präsentation von mir bei MZ ständig nur Argumente gesucht, weshalb man keinen Öler braucht und auch kein Heizgriffsystem mit automatischer Temperatursteuerung. Der war "super Innovativ", was daraus geworden ist wissen wir.
Des weiteren hat ein leitender Mensch bei MZ dafür gesorgt, dass der Werktest nie in die Pötte kam, weil ein Mitarbeiter, den er persönlich nicht mochte die Sache mit CLS bei MZ angekurbelt hatte.
Genaueres verrate ich nicht, da kam man sich vor wie im Kindergarten und gut für MZ war das auch nicht. :silent:
Der Blockierer ist übrigens nicht mehr in der Motorradbrache tätig, der macht wohl in Erdmöbel oder so. :angel:

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Silberfisch
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Silberfisch »

Hallo Forengemeinde,

ich war letzte Woche bei Heiko, weil nach der Winterpause mein CLS-System nicht mehr richtig funktioniert hatte. Lag fast auf dem Weg, deshalb bin ich direkt zum Meister gefahren.
Neben einem "Ölwechsel" gab es noch diverse Modifikationen (auch beim CLS gibt es kontinuierliche Produktverbesserungen), einen Kaffee und etwas Fachsimpeln dazu. Nach über 2h wollte er nicht mal einen Obolus haben und mir sogar noch eine Flasche Öl mitgeben.
Hab ich aber abgelehnt, hab ich nämlich noch genug zuhause. Das System braucht ja kaum welches... :lol:

Also ich war zuvor schon vom CLS und Heikos Service überzeugt. Jetzt noch mehr...
Wenn jemand sich und seiner Emme was gutes tun will: baut ein CLS dran.

PS: ich muss meine Teile bei Heiko sonst auch bezahlen, daher bin ich schon einigermaßen objektiv und meine Meinung ist nicht gesponsort.
Würde mich mal interessieren, wie man bei Scottoiler mit Problemen der Kunden umgeht...
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Lago-di-Bodo
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Lago-di-Bodo »

Hallo Schmierer und Öler,

ich habe an meinen Emmen auch das CLS-System von Heiko und bin damit auch zufrieden.
ABER - ein bisschen nach dem Rechten schauen muss man auch da.

Gestern bin ich mit blanker Kette vom Forumstreffen zu Hause angekommen und heute gleich mal nach der Ursache geforscht.
Das System hat Luft gezogen an den Schlauchverbindungen in der Nähe der Drossel. Somit kam kein Öl mehr unten an.
Nach Entlüften und Neujustage funktioniert´s wieder tadellos. Zur Sicherheit habe ich die Schlauchverbindungen mit Kabelbindern fixiert.

Ein weiterer Ort der Kontrolle ist das Röhrchen am Kettenblatt. Das sollte man gelegentlich abziehen, durchpusten und die schräge Schnittfläche kontrollieren, ob kein Dreck oder Abrieb den Ölfluss behindert. Beim Motorrad Rückwärtsschieben kann sich das Röhrchen schnell mal zusetzen.

Ansonsten ein zuverlässiges und sauberes System.

Wenn andere nach der Tour noch am Aufbocken, Abschmieren und Reifendrehen sind, habe ich schon das erste kühle Blonde gezäpft :D

Grüßle Tom
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Hobbit
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Hobbit »

Einspruch,

bloß die Düse nicht herausziehen und durchblasen. Damit hast Du eine fette Luftblase im System, die im Öl nach oben wandert und den Ölfluss reduziert (Auftrieb konta Schwerkkraft) oder gar lahmlegt.
Mit einem Lappen, Papiertuch einfach die Flanke des Kettenrades und die Düse abwischen reicht. ich mache das beim Mopped putzen oder nach dem ich im Siff gefahren bin.

Kabelbinder sind nicht die beste Wahl, da beim Kabelbinder immer eine Stelle da ist, die nicht dicht ist und da schafft man sich einen künstliche Schwachstelle.

Die Schläuche auf den Anschlüssen sind 100 % dicht. Man darf sie nur nicht vor dem Aufstecken warm machen oder mit blanker Gewalt abziehen, wenn sie schon mal aufgesteckt waren (was eh fast nicht möglich ist) oder mit einem Cuttermesser den Schlauch zum entfernen des selbigen der längs nach aufschneiden. Dann schneidet man in den Metallanschluss eine Riefe und die zieht dann Luft.

Ansonsten bei jedem Öler an der Tanke einen Blick auf die Kette.
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Heiko
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Lago-di-Bodo
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Lago-di-Bodo »

Heiko, dass die Schlauchverbindungen 100% dicht sind, stimmt sicher, wenn das System neu ist. Bei mir war jedenfalls Öl an besagter Stelle ausgetreten. Die Schläuche lassen sich auf den Verbindungsstücken drehen, deshalb die Kabelbinder. Optimal sicher nicht. Hast du eine bessere Idee? Schlauchende kürzen und neu draufstecken?
Dass nach dem Entfernen des Endröhrchens keine Luft nach ober wandert, kann man verhindern, indem man kurze Zeit den Durchflußregler voll auf Durchfluß schaltet.
Oder sehe ich das falsch?

Grüßle Tom
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Re: weitere Kettenölervariante

Beitrag von Hobbit »

Hallo,

Wen in der Düse Luft ist muss man eigentlich das System wieder manuel entlüften. Sprich System im Stand an. Im Tank Überdruck erzeugen und die Luft aus der Leitung pressen. Wenn man nur das System auf durchfluss stellt kann es sein, das das relativ lange dauert oder ein Teil der Luft nach oben wandert.

Ich habe schon ab und an jemanden bei dem immer Luft im System ist weil er die Düse heraus nimmt und sie sauber macht. Daher mein Einwand.

Du wirst whrscheinlich noch die alten PVC Schläuche im System haben. Die aktuellen (habe ich schon viele Jahre9 sind aus PU. Der Pu Schlauch ist zwar etwas härter, und damit etwas fummeliger zum Verlegen, härtet aber nicht aus und bleibt somit dicht.

Ich würde entweder Dichtmasse auf den Anschluss geben und dann kleine Schlauchschellen verwenden oder was auch geht einfach mal die Ölleitung gegen eine neue tauschen.
Allzeit gute Fahrt

Heiko
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