1000 S in den USA

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MZ-Saarland
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1000 S in den USA

Beitrag von MZ-Saarland »

Habe am We eine 1000 S in den USA zum Verkauf gefunden. In der Anzeige steht eine von 30 gelieferten :idea:
Dateianhänge
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Skorpion 1000S
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Re: 1000 S in den USA

Beitrag von Skorpion 1000S »

Vor ein paar Jahren gab es einen ähnlichen/gleichen Beitrag.
Kann das eine alte Anzeige sein?

Oder ist das der "Weiterverkäufer"...
Der, der mit MZ groß geworden ist...
Bild
MZ-Saarland
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Re: 1000 S in den USA

Beitrag von MZ-Saarland »

Die ist noch aktuell
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Flying-MZ
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Re: 1000 S in den USA

Beitrag von Flying-MZ »

@ MZ-Saarland

Ein Link des Angebots wäre für alle hier sehr hilfreich.

Da Du ja hier im Forum sehr aktiv bist, wäre es schön, wenn Du den Link noch nachträgst.
Vielen Dank im Voraus.
Ich mach mein Ding, egal was die ander'n labern !
(Udo Lindenberg)
MZ-Saarland
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Re: 1000 S in den USA

Beitrag von MZ-Saarland »

Flying-MZ hat geschrieben: Sa 12. Aug 2023, 14:59 @ MZ-Saarland

Ein Link des Angebots wäre für alle hier sehr hilfreich.

Da Du ja hier im Forum sehr aktiv bist, wäre es schön, wenn Du den Link noch nachträgst.
Vielen Dank im Voraus.
https://www.facebook.com/groups/2207746 ... 4130560376
MZ-Männchen
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Re: 1000 S in den USA

Beitrag von MZ-Männchen »

Hallo.
Ich will auch mal ungefragt meinen Senf Dazu geben. Warum? Weil ich weiß, dass es keine 30 mehr in USA sind, da eine davon bei mir steht. Das war aber auch ein ganz schöner Affentanz, den ich nicht nochmal machen würde. Ich hatte mich das auch nur getraut, da ein Verwandter von mir bei einer Reederei arbeitet, die auch ein Büro am Hafen von New York hat und es hier einfach nichts gab. Er war trotzdem Chaos. Meine Maschine war deutlich jünger und auch billiger und stand in New Jersey. In New York gab es einen Händler, daher poltern doch einige MZ durch die Straßenschluchten. Der Hafen ist also nicht allzu weit weg, aber allein der Transport dahin kann schwierig werden. Ich hatte Glück, hat der Verkäufer gemacht. Da war ich sehr dankbar. Hier stand sie dann im internationalen Hafen in Bremer Hafen- da wollen Spediteure nicht rein, also war selbst abholen angesagt. Ein Abenteuer für sich...

Ich kann euch gleich sagen, wer denkt hier einen Schnapper zu machen, der irrt. Bei dem Kaufpreis dieser Maschine, der zu hoch ist, kommt insgesamt circa die gleiche Höhe an Steuern und Gebüren hinzu. Da ja dann, wenn die Maschine hier ankommt noch ein riesen Berg an Arbeit auf den neuen Besitzer hinzukommt, kann man auch gleich die in Kirchberg oder Chemnitz nebst Lacksatz nach Wunsch aus Schneeberg kaufen und kommt auf das Gleiche. Aber mit deutlich weniger Risiko.

Sofern sich doch jemand auf dieses Abenteuer einlassen will, helfe ich mit meinen Erfahrungen gerne weiter, sofern gewünscht. Ein paar Gedanken möchte ich aber gleich äußern: wenn die Maschine hier ist, kann man die nicht einfach anmelden. Es ist jetzt ein amerikanisches Motorrad ohne EU- Dokumente. Die bekommt man nur beim Hersteller...zu spät. Mir hatte damals Herr Birke Unmengen an Gutachten geschickt. Da war unglaubliches Zeug dabei. Die habe ich natürlich noch. Mit diesem riesen Stapel bin ich zur Dekra gegangen und habe dort nachgefragt, ob die mir die Maschine nach Paragraph 21 zulassen, ohne weitere Gutachten. Das habe ich mir schriftlich bestätigen lassen und rate eindringlich vor Import zu diesem Vorgehen. Man müsste sich jetzt, da ja schon eine "amerikanische" Maschine angemeldet ist, auf diese berufen können. Weiß ich aber nicht genau.

Aber mal ehrlich, die Maschine hat über 60000km runter. Da fällt viel Arbeit an. Die haben da drüben leider 0 Support gehabt, dass muss man wissen. Daher sind einige Sachen mehr nötig als bei Maschinen von hier. Mal ein paar Beispiele, ohne Vollständigkeit: Der Scheinwerfer hat kein Streulicht. Kann man umbauen, ist aber Aufwand. Die ECU hat ein Mapping, was es hier nicht gibt. Damit läuft die aber zu mager. Meine hatte den power-commander verbaut, damit ging es. Ist die aber immer zu trocken gelaufen und das 60000km, kann es das schon gewesen sein. Mindestens das Ventilspiel muss nach der Laufleistung auf jeden Fall geprüft werden. Einspritzdüsen müssen gereinigt werden bei dem Zeug was die da verbrennen. Steuerkettenspannerschraube- die S soll zwar nicht betroffen gewesen sein, nutzt aber nichts wenn sie dann doch locker ist, Ölpumpenschrauben...ect., also die üblichen Verdächtigen mit der Hoffnung nichts zu finden nach der Laufleistung. Auch alle anderen Services wie Telegabel, Schwinge, Gummiteile, Spulen, Kerzen, Luftfilter spröde Schläuche- die Schellen sind anders- und Gummiteile. Die Kette ist nach 2 Wochen Schiff eh hin, ebenso Reifen, der Tank wird bei dem was die da verbrennen gewachsen sein, war bei mir zumindest so, Kennzeichenhalter braucht man neu, Scheibe im Tacho muss gewechselt werden. Die verbauten Kupplungs- und Brems-Griffe haben mit Sicherheit keine ABE- hatte die gleichen dran, bei mir gab es aber noch Originale. Die Remus sind sicher zu laut. Die Amerikaner bauen offensichtlich immer die bd-Killer aus. Wenn er die noch hat, unbegingt mitgeben lassen. Am besten unter der Sitzbank ohnedas mandie Teile sieht. Eine Revision muss dennoch gemacht werden. Ach, und wenn er noch die Originalen hat, entweder anschrauben, irgenwie am Motorrad befestigen, oder da lassen. Ich hatte auch extra Teile, die haben dann soviel Gebühren gekostet, da hätte ich auch in Schneeberg neu holen können. Das mit den extra Teilen war unglaublich kompliziert...die Liste ist noch länger, es gibt noch einiges mehr zu beachten, insbesondere was Kaufvertrgäge und Gebühren angeht, das ufert aber aus. Transportschäden- bei mir waren 2 Verkleidungsteile beschädigt- und verborgene Schäden noch gar nicht eingerechnet.... zurück geben wird schwierig. ;) Also es sollte gut überlegt sein. Aber wer es unbedingt will, nur zu!

MfG
Mittendurch
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Fit
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Registriert: Mi 4. Mai 2011, 23:52

Re: 1000 S in den USA

Beitrag von Fit »

Top, Nobert :thumbup:

Ich kenne ja nu das gute Stück und deine Mühe mit dem Import.

Und ich kenne auch Einen persönlich :wave: der Eine aus der Tschechei geholt hat. :thumbup:

Mir wäre Beides nix... aber Jeder wie er mag...

Dann lieber noch eine aus Teilen zusammen schrauben :mrgreen:
Alle meine Tips geben meine Meinung und Erfahrung wieder. Nachahmung geschieht auf EIGENE Gefahr!
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Actrosmuck
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Registriert: Sa 24. Sep 2022, 10:46

Re: 1000 S in den USA

Beitrag von Actrosmuck »

Sehr schöner, und interessanter Beitrag. :clap:
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stammnummer1
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Re: 1000 S in den USA

Beitrag von stammnummer1 »

auch von mir ein :thumbup: für die Einblicke des Imports deiner MZ...bis dahin dachte ich man könnte sich da ja vielleicht drauf einlassen...aber mit diesem bürokratischen Aufwand, dann doch lieber nicht :yawn:

Fall es doch einer wagt, wäre es klasse wenn sich dieser jemand ggf. hier dann im Forum mit seinen Erfahrungen einbringt..

Viele Grüße

V.
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