Honda NC 750 X
Verfasst: Sa 20. Sep 2014, 19:43
Aus der Reihe „Andere Mütter haben auch ein schönes Kind“ heute: die Honda NC 750 X. Eines der meistverkauften Motorräder in Deutschland. Dafür muss es Gründe geben und deshalb war ich einfach mal beim örtlichen Honda Händler.
Für 2014 bekam die NC Familie eine kleine Hubraumerhöhung spendiert. Damit einhergehend ist eine Leistungssteigerung von 48 PS auf nun 55 PS. Versehen mit einem Hubzapfenversatz von 270°, was der ganzen Sache einen sehr schönen Klang verleiht.
Der Hubraum verteilt sich hier auf zwei Zylinder in Reihe, stark nach vorn geneigt eingebaut. Um den Motor mit der langen Schwinge unter zu bringen dehnt sich der Radstand auf 1.54m. Ist also ein recht großes Motorrad.
Da der Tank im Heck sitzt entsteht im Umkehrschluss hinter den Zylindern ein Raum der mit einem genialen Staufach genutzt wird. Neben der „X“ gibt es noch eine „S“ Version. Die ist mir persönlich aber zu klein. Auf der „X“ sitzt man in 83 cm Höhe auch als großer Mensch sehr kommod. Nach dem Anlassen spürt der Pilot zunächst- nix. Die beiden Ausgleichswellen machen ihre Sache fast zu gut. Der Motor besitzt nahezu Dieselcharakter. Ein Drehzahlband wie bei einem Einzylinder: knapp hinter Standgas geht’s mit Druck los und endet bei 6500 U/min. Sie fährt vom ersten Meter an sehr harmonisch und leicht. Typisch Honda. Allerdings merkt man im Stadtverkehr, dass der Motor ordentlich Gewicht zu bewegen hat. Vollgetankt wiegt die NC 223kg. Das sind rund 30 kg mehr als eine Skorpion mit 48 PS. Daraus lassen sich sich schon Rückschlüsse auf den Dynamikumfang des Motorrades ziehen.
Übers Getriebe braucht man keine Worte verlieren- passt. Wer möchte kann auch hier das Doppelkupplungsgetriebe ordern. Insgesamt ist sie sehr lang übersetzt. Bei 130 km/h stehen gerade mal knapp über 4000 U/min im Display. Vorn bremst eine Einzelscheibe serienmäßig ABS geregelt, wenn man fest zupackt, die Fuhre ordentlich zusammen. Beim Fahrwerk hatte ich arge Zweifel, dass die simple Konstruktion höheren Ansprüchen genügt. Die Gabel ist recht straff gedämpft, wogegen das Federbein zunächst einen recht laschen Eindruck macht. Beim Fahren kommt kaum Unruhe auf. Wer einen sauberen, runden Strich fährt ist erstaunlich flott. Selbst fiese Bodenwellen pariert die Honda. Wenn die Angstnippel schleifen lässt man es ohne Schweißtropfen gut sein. In diesem Preissegment wahrlich nicht selbstverständlich.
Dann liest man ja immer wieder die NC Baureihe wäre sehr sparsam. Ich bin auf meinen Hausstrecken über hundert Kilometer gefahren. Im Display wurde am Ende als Durchschnittsverbrauch 4.7 ltr angezeigt.
Mir tat nach der Runde etwas der Hintern weh- die Bank ist bei weitem nicht so bequem wie der MZ Sitz. Aber das Motorrad taugt als Alltagsmuli zur Entlastung der 1000er. Sie ist meiner Meinung nach deutlich besser verarbeitet als zum Beispiel die Duke 690. Eine Probefahrt kann ich jedem nur empfehlen.
Gruß René
Für 2014 bekam die NC Familie eine kleine Hubraumerhöhung spendiert. Damit einhergehend ist eine Leistungssteigerung von 48 PS auf nun 55 PS. Versehen mit einem Hubzapfenversatz von 270°, was der ganzen Sache einen sehr schönen Klang verleiht.
Der Hubraum verteilt sich hier auf zwei Zylinder in Reihe, stark nach vorn geneigt eingebaut. Um den Motor mit der langen Schwinge unter zu bringen dehnt sich der Radstand auf 1.54m. Ist also ein recht großes Motorrad.
Da der Tank im Heck sitzt entsteht im Umkehrschluss hinter den Zylindern ein Raum der mit einem genialen Staufach genutzt wird. Neben der „X“ gibt es noch eine „S“ Version. Die ist mir persönlich aber zu klein. Auf der „X“ sitzt man in 83 cm Höhe auch als großer Mensch sehr kommod. Nach dem Anlassen spürt der Pilot zunächst- nix. Die beiden Ausgleichswellen machen ihre Sache fast zu gut. Der Motor besitzt nahezu Dieselcharakter. Ein Drehzahlband wie bei einem Einzylinder: knapp hinter Standgas geht’s mit Druck los und endet bei 6500 U/min. Sie fährt vom ersten Meter an sehr harmonisch und leicht. Typisch Honda. Allerdings merkt man im Stadtverkehr, dass der Motor ordentlich Gewicht zu bewegen hat. Vollgetankt wiegt die NC 223kg. Das sind rund 30 kg mehr als eine Skorpion mit 48 PS. Daraus lassen sich sich schon Rückschlüsse auf den Dynamikumfang des Motorrades ziehen.
Übers Getriebe braucht man keine Worte verlieren- passt. Wer möchte kann auch hier das Doppelkupplungsgetriebe ordern. Insgesamt ist sie sehr lang übersetzt. Bei 130 km/h stehen gerade mal knapp über 4000 U/min im Display. Vorn bremst eine Einzelscheibe serienmäßig ABS geregelt, wenn man fest zupackt, die Fuhre ordentlich zusammen. Beim Fahrwerk hatte ich arge Zweifel, dass die simple Konstruktion höheren Ansprüchen genügt. Die Gabel ist recht straff gedämpft, wogegen das Federbein zunächst einen recht laschen Eindruck macht. Beim Fahren kommt kaum Unruhe auf. Wer einen sauberen, runden Strich fährt ist erstaunlich flott. Selbst fiese Bodenwellen pariert die Honda. Wenn die Angstnippel schleifen lässt man es ohne Schweißtropfen gut sein. In diesem Preissegment wahrlich nicht selbstverständlich.
Dann liest man ja immer wieder die NC Baureihe wäre sehr sparsam. Ich bin auf meinen Hausstrecken über hundert Kilometer gefahren. Im Display wurde am Ende als Durchschnittsverbrauch 4.7 ltr angezeigt.
Mir tat nach der Runde etwas der Hintern weh- die Bank ist bei weitem nicht so bequem wie der MZ Sitz. Aber das Motorrad taugt als Alltagsmuli zur Entlastung der 1000er. Sie ist meiner Meinung nach deutlich besser verarbeitet als zum Beispiel die Duke 690. Eine Probefahrt kann ich jedem nur empfehlen.
Gruß René