Ich war gut dran und hatte damals ein langjährig dauernde Beziehung mit einem Mädchen, welches Verwandschaft im MZ Werk hatte.
Und so kam ich zu einer ETZ 250 in metalik-blau. Das war eine Maschine von einem ehemaligen Mitarbeiter und deshalb schon etwas optimirt. Ging wirklich wie die Pest. Naja - ich wog damals ja auch nur 75 kg.
Als ich die Maschine im Wek holte - es war Sommer 89 - es flüchteten schon Massen über die grüne Grenze. In Flöha - das ist kurz vor Zschopau wurden wir vom "Tankwart" befragt, wo wir denn hinwollen. Wir machten unsere Späße und erzälten von unseren Fluchtplänen. Hihi. Man hat sicher vergebens an der Grenze auf uns gewartet.
Zur Währungsunion 1990 war ich mit einem Kumpel in Tschechien zelten. Dort wollte man unbedingt mit unseren MZen fahren. Ständig waren Mädels da und wollten mitfahren. War schon irgendwie erhebend. Nur wußten wir nicht, ob es am Charme, am Mopped oder an der D-Mark lag.
Kurz nach der Währungsunion war Schluß mit lustig. Arbeitslos, Arbeitsuche, arbeiten im Schwabenländle, Bundeswehr, Zivildienst, Wohnugssuche, Hausumbau, Hochzeit, Kinder und Hausneubau liesen über 10 Jahre keine Zeit zum Moped fahren. Die ETZ wurde Mitte 94 für schlappe 300 D-Mark verschleudert.
2006 kam dann die Idee, dass man doch mit einem kleinen Motorrad Geld sparen könnte. Also wurde eine MZ RT 125 4-Takt angeschaft. Neu. Geil. aber leider viel zu langsam. Mein Kampfgewicht lag inzwischen bei satten 90 kg. Jeder LKW auf der Landstraße wurde zur Lebensgefahr. Also kam da erst mal noch eine ETZ 251 dazu, denn damit war ich ja früher fast immer der Schnellste.