#KAMMAMAMACHN 1: Mit der ST nach Süden bitte und zwar zügig!
Verfasst: Di 15. Aug 2023, 23:28
Sommerloch! Was kann man machen? Wie wäre es mit einem kleinen Reisebericht für die Community?
Wozu haben wir nochmal ein Motorrad?
Im Juli 2021 bin ich ja schon recht weit gekommen. Bevor ich den Reisebericht für 2023 droppe, verdient die Vorbereitungstour von 2021 Erwähnung. Ich möchte mich kurz fassen: Ausgehend von Mitteldeutschland schnurstracks möglichst unter Vermeidung jeglicher Autobahnen
-> zum Bodensee - Tag 1 - 388km in 5:03h
-> zum Lago Maggiore - Tag 2 - 318km in 4.58h
-> auf die Fähre in Savona - Tag 3 - 296km in 5:14h
-> von Bastia auf Korsika einmal quer über die Insel bis Bonifacio - Tag 4 - 348km in 7:26h - KORSISCHE HÖLLE GENIESSEN!
-> am nächsten Morgen auf die Fähre nach S.T. di Gallura und fast ohne Umwege nach Olbia auf die Fähre - Tag 5 - 92km in 1:36h
-> in Civitavecchia vom Kahn fahren und bis Arezzo biken - Tag 6 - 277km in 4:45h
-> Zwischenstopp in Florenz und in Bologna übernachen - Tag 7 - 232km in 3:14h
-> entspannt durch die Po-Ebene bis Florenz fahren und Venedig angucken - Tag 8 - 168km in 2:24h
-> nochmal Po-Ebene ertragen und in Trient einkehren - Tag 9 - 241km in 4:14h
-> abschließend wunderschöne Strecken um Bozen genießen und über den Brenner bis Garmisch-Patenkirchen kommen - Tag 10 - 369km in 5:56h
-> zu guter Letzt heim Fahren - Tag 11 - 507km in 7:31h
Kilometer gesamt: 3.236km
Pannen, Ausfälle, Technisches
Ja Nix. Ärgerlich das mit der Batterie damals kurz vor der Fähre in Olbia. Die war platt und kurz hinter Civitavecchia hab ich mir Ersatz besorgt. Auch hat es den linken Scheinwerfer komplett zerlegt (Der hing im Kasten so rum und hat die Umgebung angekokelt). Bis zum Ende der Tour konnte so nur bei Tageslicht gefahren werden. Extrem ärgerlich: Beim Aufschieben auf die Rangierrampe kippt tatsächlich am allerletzten Tag die Kiloemme in die Wand! Da fährst du 1000e Km um die gefährlichsten Kurven der EU und zerkratzt das Bike sprichwörtlich auf dem letzten Meter!
Lessons learned
1. Wie unbefriedigend war es doch, Sardinien quasi auszulassen! Das schrie nach einem Comeback, das in 2023 umgesetzt werden konnte.
2. Achte darauf, wen du auf welche Tour mitnimmst. Wenn du dir unsicher bist, fahr allein. Ich hatte bis Tag 6 Begleitung, die daraufhin die Heimreise allein antrat. Sachen wie Tempo, Fahrstil, Tagesleistung, wann welche Sehenswürdigkeiten angeschaut werden, Qualität der Unterkunft, etc. sollten zuvor abgesprochen werden. Testen lässt sich dies durch kleinere Tagestouren am Wochenende - am besten mit Übernachtung.
Bilder sagen mehr als Worte: Die besten Bilder von 2021
Radolfzell am Bodensee
Bergziege erklimmt wieder mal Alpenpässe
Da oben fährt man runter: Man sitzt da und hält inne
Lago Maggiore bei Regenwetter, trotzdem schön!
Am nächsten Tag gehts weiter durch norditalienische Pampa geradewegs zum Haven von Savona, die Fähre will rechtzeitig erwischt werden!
Auf die Kabine bestelle ich mir gern eine kalte Platte, um danach in der Koje zu landen und nachts wegen Seegang kurz zu erwachen. Man hört Passagiere kotzen Seitdem weiß ich, dass ich nicht seekrank bin!
Bye Bye Festland. Morgen habe ich Geburtstag und mein sehnlichster Wunsch: Meiner ST Korsika in Schräglage vorstellen!
Ach wie schön, das da ist also die Insel, die ich noch nie gesehen habe
Korsika hat alles zu bieten, was man braucht, um glücklich zu werden: Natur, Kurven und Benzin (wenn man weiß, wo)
Es war zu heiß für die Lederkombi. Hier fuhr ich mit Hemd und Shorts - kein Grund, Geschwindigkeitsrekorde zu brechen
Zeit für etwas Gymnastik an der Talsperre im Nirgendwo
Angekommen in der südlichsten korsischen Hafenstadt Bonifacio. Übrigens: Wer Korsika überlebt und nicht den Kurventod stirbt, den beeindruckt so schnell nichts mehr. Die Insel besteht zur 99% aus Kurven. Es ist fast unmöglich hier länger als 50m geradeaus zu fahren!
Das Wetter hätte besser sein können - aber die nächste Tour war damals ja schon in Planung!
Bonifacio - da, wo Millionäre anlegen, ist das Abendmahl nicht günstig. Auf der gesamten Tour war dies der teuerste Ort von allen!
Fähre wartet! Auch wenn man gern länger bleiben möchte. In nur 50 Minuten setzt Moby Lines alles, was Räder und Beine hat, von Bonifacio nach Santa Teresa di Gallura auf Sardinien über
Heute wird nicht viel gefahren (68km) - Zeit für einen Tag am Strand...
Schon wieder Fähre, dieses Mal Grimaldi-Lines. Nach der Batterie-Affäre kurz vor der Rampe war der Erholungswert zum Glück nur kurz geschmälert
Am nächsten Vormittag, auf dem italienischen Festland nördlich von Rom angelangt, wurde zunächst die Batterie getauscht und (mit der noch vorhandenen Reisebegleitung [Foto]) unterwegs etwas Pause gemacht:
Für Florenz habe ich mir nicht genug Zeit genommen. Arrezzo war auch atemberaubend schön. Wer die typisch norditalienischen Städte schon abgeklappert hat, weiß, was ich meine:
Am nächsten Tag geht es durch die Po-Ebene bis Venedig. Ständig musste man über eine Brücke fahren. Autobahn vermeiden ist klar - gibt auch keine.
Wegen der Größenbeschränkung pro Beitrag wird der Rest der Tour im kommenden Beitrag fortgesetzt...
Wozu haben wir nochmal ein Motorrad?
Im Juli 2021 bin ich ja schon recht weit gekommen. Bevor ich den Reisebericht für 2023 droppe, verdient die Vorbereitungstour von 2021 Erwähnung. Ich möchte mich kurz fassen: Ausgehend von Mitteldeutschland schnurstracks möglichst unter Vermeidung jeglicher Autobahnen
-> zum Bodensee - Tag 1 - 388km in 5:03h
-> zum Lago Maggiore - Tag 2 - 318km in 4.58h
-> auf die Fähre in Savona - Tag 3 - 296km in 5:14h
-> von Bastia auf Korsika einmal quer über die Insel bis Bonifacio - Tag 4 - 348km in 7:26h - KORSISCHE HÖLLE GENIESSEN!
-> am nächsten Morgen auf die Fähre nach S.T. di Gallura und fast ohne Umwege nach Olbia auf die Fähre - Tag 5 - 92km in 1:36h
-> in Civitavecchia vom Kahn fahren und bis Arezzo biken - Tag 6 - 277km in 4:45h
-> Zwischenstopp in Florenz und in Bologna übernachen - Tag 7 - 232km in 3:14h
-> entspannt durch die Po-Ebene bis Florenz fahren und Venedig angucken - Tag 8 - 168km in 2:24h
-> nochmal Po-Ebene ertragen und in Trient einkehren - Tag 9 - 241km in 4:14h
-> abschließend wunderschöne Strecken um Bozen genießen und über den Brenner bis Garmisch-Patenkirchen kommen - Tag 10 - 369km in 5:56h
-> zu guter Letzt heim Fahren - Tag 11 - 507km in 7:31h
Kilometer gesamt: 3.236km
Pannen, Ausfälle, Technisches
Ja Nix. Ärgerlich das mit der Batterie damals kurz vor der Fähre in Olbia. Die war platt und kurz hinter Civitavecchia hab ich mir Ersatz besorgt. Auch hat es den linken Scheinwerfer komplett zerlegt (Der hing im Kasten so rum und hat die Umgebung angekokelt). Bis zum Ende der Tour konnte so nur bei Tageslicht gefahren werden. Extrem ärgerlich: Beim Aufschieben auf die Rangierrampe kippt tatsächlich am allerletzten Tag die Kiloemme in die Wand! Da fährst du 1000e Km um die gefährlichsten Kurven der EU und zerkratzt das Bike sprichwörtlich auf dem letzten Meter!
Lessons learned
1. Wie unbefriedigend war es doch, Sardinien quasi auszulassen! Das schrie nach einem Comeback, das in 2023 umgesetzt werden konnte.
2. Achte darauf, wen du auf welche Tour mitnimmst. Wenn du dir unsicher bist, fahr allein. Ich hatte bis Tag 6 Begleitung, die daraufhin die Heimreise allein antrat. Sachen wie Tempo, Fahrstil, Tagesleistung, wann welche Sehenswürdigkeiten angeschaut werden, Qualität der Unterkunft, etc. sollten zuvor abgesprochen werden. Testen lässt sich dies durch kleinere Tagestouren am Wochenende - am besten mit Übernachtung.
Bilder sagen mehr als Worte: Die besten Bilder von 2021
Radolfzell am Bodensee
Bergziege erklimmt wieder mal Alpenpässe
Da oben fährt man runter: Man sitzt da und hält inne
Lago Maggiore bei Regenwetter, trotzdem schön!
Am nächsten Tag gehts weiter durch norditalienische Pampa geradewegs zum Haven von Savona, die Fähre will rechtzeitig erwischt werden!
Auf die Kabine bestelle ich mir gern eine kalte Platte, um danach in der Koje zu landen und nachts wegen Seegang kurz zu erwachen. Man hört Passagiere kotzen Seitdem weiß ich, dass ich nicht seekrank bin!
Bye Bye Festland. Morgen habe ich Geburtstag und mein sehnlichster Wunsch: Meiner ST Korsika in Schräglage vorstellen!
Ach wie schön, das da ist also die Insel, die ich noch nie gesehen habe
Korsika hat alles zu bieten, was man braucht, um glücklich zu werden: Natur, Kurven und Benzin (wenn man weiß, wo)
Es war zu heiß für die Lederkombi. Hier fuhr ich mit Hemd und Shorts - kein Grund, Geschwindigkeitsrekorde zu brechen
Zeit für etwas Gymnastik an der Talsperre im Nirgendwo
Angekommen in der südlichsten korsischen Hafenstadt Bonifacio. Übrigens: Wer Korsika überlebt und nicht den Kurventod stirbt, den beeindruckt so schnell nichts mehr. Die Insel besteht zur 99% aus Kurven. Es ist fast unmöglich hier länger als 50m geradeaus zu fahren!
Das Wetter hätte besser sein können - aber die nächste Tour war damals ja schon in Planung!
Bonifacio - da, wo Millionäre anlegen, ist das Abendmahl nicht günstig. Auf der gesamten Tour war dies der teuerste Ort von allen!
Fähre wartet! Auch wenn man gern länger bleiben möchte. In nur 50 Minuten setzt Moby Lines alles, was Räder und Beine hat, von Bonifacio nach Santa Teresa di Gallura auf Sardinien über
Heute wird nicht viel gefahren (68km) - Zeit für einen Tag am Strand...
Schon wieder Fähre, dieses Mal Grimaldi-Lines. Nach der Batterie-Affäre kurz vor der Rampe war der Erholungswert zum Glück nur kurz geschmälert
Am nächsten Vormittag, auf dem italienischen Festland nördlich von Rom angelangt, wurde zunächst die Batterie getauscht und (mit der noch vorhandenen Reisebegleitung [Foto]) unterwegs etwas Pause gemacht:
Für Florenz habe ich mir nicht genug Zeit genommen. Arrezzo war auch atemberaubend schön. Wer die typisch norditalienischen Städte schon abgeklappert hat, weiß, was ich meine:
Am nächsten Tag geht es durch die Po-Ebene bis Venedig. Ständig musste man über eine Brücke fahren. Autobahn vermeiden ist klar - gibt auch keine.
Wegen der Größenbeschränkung pro Beitrag wird der Rest der Tour im kommenden Beitrag fortgesetzt...