Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Neu hier? Dann ist dies der geeignete Thread für deine Neuvorstellung ;)
Antworten
Dominik
Beiträge: 10
Registriert: Mo 24. Mär 2014, 17:43

Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Dominik »

Hallo,

liebe Mitglieder des MZ 1000-Forums, in welchem ich mich nun bei euch vorstellen möchte:

Mein Name ist Dominik, ich bin 37 Jahre alt und lebe in Stuttgart bzw. Echterdingen. Vielleicht wird mich gar noch jemand vom Esslinger Stammtisch her kennen.
Alle paar Jahre spiele ich mit dem Gedanken, mir etwas Gutes auf zwei Rädern zu tun. Das Gute hat einen Namen: Die Erzgebirgerin MZ 1000 S in der „Urfarbe“ Silbermetallic, so wie ich ihr damals vor ihrer Markteinführung (und dem langen Zeitraum bis dorthin) entgegenfieberte!

Zu meiner Motorradvita:
Seit November 1999 habe ich über 270.000 Motorradkilometer hinterlegt und seit Februar 2002 fahre ich kein Auto mehr. Das heißt 365 Tage im Jahr auf zwei Moto-Rädern, auch bei Eis, Schnee, Regen. Bisher bin ich 12 Winter voll durchgefahren (der letzte zählt aber nahezu nicht), nie mit Beiwagen, vielleicht ein Fehler. Bisher wurde immer Unmögliches möglich gemacht und manchmal verfluchte ich mich hierfür…
Das erste Alltagskrad war ab Februar 2002 eine MZ 660 Skorpion (selber 72413 km gefahren und 4 Winter durch – eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit!), dann eine XBR 500 (14400 km gefahren, 1 Winter und hier etwas besser) und seit 15. Dezember 2007 durchweg eine MZ TS 250 von 1973 (bisher echte 136.100 km mit ihr gefahren und 7 Winter durch, unschlagbar!). Mit ihr führe ich die Aktion „Extremdauertest und Überzeugungstat durch: 500.000 km innerhalb 20-25 Jahren, tagein, tagaus.“ Und bisher sind wir eigentlich voll im Plansoll. Und sie schlägt sich wacker, bisher waren nur selten Rückschläge zu verzeichnen!
Ihr Tagebuch (Kilometer, Spritverbrauch, Verschleißteile, Reisen…) kann man auf meiner Website lesen:
„Die Werkstatt der friedlichen Koexistenz“ ( http://www.dominik-spang-stuttgart.de )

Das Motorrad-Nebenher besteht aus altbritischen Motorrädern der 30er bis 60er Jahre von Matchless, BSA, Triumph. Früher waren es neben der MZ Skorpion Doppelkolbenpuchs der 50er Jahre, die TF 250 und 175 SV, sowie eine MZ ETZ 250, mit denen ich auch nicht wenig an Kilometern gefahren bin. Die 250 TF von 1954 war gar mein allererstes Motorrad, das wir November 1999 in Saarbrücken holten. Mein Vater Mecki war sozusagen für die Initialzündung „verantwortlich“ ;-) Meine 10 jährige Puchtradition beendete ich aber mit meinem unverschuldeten Unfall, einem Frontalzusammenstoß bei 50 km/h mit einem Automobil auf der 175 SV Ende März 2009.

So – nun zum Thema „MZ 1000 S“: Ich überlege mir, die TS 250 mittels ihrer großen Schwester nun doch etwas zu entlasten. Vielleicht auch, weil es doch etwas zäh wird, etwas Neues her muss. Eigentlich sagte ich mir, dass sie immerfort mein „modernstes“ Krad im Stall bleiben soll.
Für die 1000 S hieße das: Alltagseinsatz bzw. diesen mal zirka ½ genommen.
Pro Jahr fahre ich 22 – 25.000 km Motorrad. Ich möchte beide Alltagskräder täglich wechselnd bewegen. Ausnahme: Mit der 1000 S nur an schönen Tagen, ohne Schnee, Regen und Salz etc.
Früher hatte ich gar vor, mit einer 1000 S 365 Tage im Jahr fahren zu wollen. Ich versuchte damals, das muss 2004 gewesen sein, an die 50.000 km-Dauertestmaschine von der „Motorrad“ ranzukommen und mir diese wieder zusammenzubauen. Wurde leider nichts.

Tja – und nun überlege ich mir die Anschaffung der 1000 S, schaue hin und wieder in mobile.de oder motoscout.de hinein. Aber auch die CCM R30 Supermoto habe ich im Blick – leicht und flink, nur das dran, was man braucht, um von A nach B zu kommen. Und dann die Triumph Daytona 675, eine Rennsemmel, wie ein Fahrrad, schlank und leicht. Für mich die drei interessantesten Motorräder der 2000er Jahre. Die Dreizylinder-Triumphe der 90er jahre wie die Speed Triple, Trident oder Daytona 900 sind auch nett, scheiden aber für mich doch aus. Ebenso Retromotorräder wie die Boneville, Thruxton oder die Royal Enfield Continental GT, auch wenn sehr nett anzuschauen. Die Guzzi 1100 Sport macht mich auch an, lasse es aber doch lieber.

Was die 1000 S anbelangt, bin ich aber noch vorsichtig. Zwar wurde ich im mz-forum.com bereits ermutigt (u.a. von René, 2Takt-Pit, Wladimir, Fit) und weiß, dass die 1000er der solide, durchdachten und hochwertigen Bauart ist, möchte aber doch noch bitte mit Fragen auf euch zukommen. Übrigens bin ich auf dem 2004er Emmenrausch in Zschopau eine gefahren und später dann, ca. 2005, eine bei Ballauf in Esslingen und zuletzt bei Herrn Schäfer in Beerfelden (besonders seine 130 PS-1000 S machte Sauspaß!)

Nun zu meinen Fragen. Diese aus meiner Sorge und Bedenken heraus, auf lange Sicht gesehen keine Ersatzteile mehr für die Kiloemme zu bekommen. Und wenn, dann in Konsistenz des berühmten „Goldstaubes“. Denn sollte ich einmal eine haben, so möchte ich sie auch einsetzen und nicht mehr hergeben. Wie oben erwähnt möchte ich sie in Kombination mit der TS 250, evtl. im täglichen Wechsel, fahren. Sollte ihr Einsatz wirklich Fifty / Fifty geschehen, so hieße das einen jährlichen Kilometerzuwachs von ca. 25.000 km geteilt durch 2. Aber eben ausschließlich an den schönen und „harmlosen“ Tagen, ohne Salz, Schnee und Regen, wenn möglich. Und zu 99% würde ich mich auf ein Vmax von 120 oder 130 beschränken. Und meinen Jethelm (früher war es die Davida-Halbschale für die ersten 10 Jahre gewesen) nur ein Mal gegen einen geborgten Vollhelm austauschen um die 250 km/h + / - auszuprobieren. Nur ein Mal. Klar braucht es für 120 km/h +/- keine 1000er MZ. Aber sie gefällt mir eben so gut. Ein Motorrad, das Emotionen in mir weckt, auch aus dem geschichtlichen Background heraus. Auch für Mechanik und ihre Vorgänge kann man Empathie beweisen…

Mein Fragenkatalog:

1) Verfügbarkeit der normalen Verschleißteile wie Bremsbeläge, Ölfilter, Bremsscheiben, Kettensatz, Luftfilter…?

2) Verfügbarkeit von Verkleidungsteilen?

3) Verfügbarkeit von Elektronikteilen wie Steuergerät, Lambdasonden, Lichtmaschinenteile, Zündung, Zündspulenkerzenstecker…?

4) Verfügbarkeit von Motorteilen? Shims, Kolben, Nockenwellen, Kurbelwellen- und Pleuellager, Dichtungen, Einspritzdüsen etc.

5) Gibt es noch genügend MZ-Händler, die Teile führen? Vom Werk direkt wird man ja wohl leider nichts bekommen.

6) Gibt es bereits Ersatzteilengpässe? Ich hörte etwas von Windschutzscheiben oder der Tacho-Drehzahlmessereinheit…

7) Kinderkrankheiten: Ich hörte und las von Kettengleitschienen, Ölpumpenschrauben. Kann man all dies bei eingebautem Motor bewerkstelligen? Und gibt es sonstige Problemzonen?

8) Reifenlebensdauer vorne / hinten? Klar – je nach Fahrweise…Glücklicherweise habe ich noch meinen alten Reifennachschneideapparat im Keller liegen ;-)

9) Lebensdauer des Kettensatzes? (Ich würde einen klassisch-mechanischen Tropföler der Stationärmotoren und Dampfmaschinen montieren)

10) Werthmüllermapping: Müsste doch mittlerweile jede Maschine haben, oder? Und mit diesem soll sie auch weniger Sprit verbrauchen, als es bei den Ur-1000ern der Fall war, oder?

11) Gepäcktransport: Kann man auch an die S links und rechts Koffer (schmale, handliche wären nett) anbringen oder nur an die ST? Ansonsten eben Packtaschen.

12) Wartung: Ölwechsel – wie oft? Ventilspiel – wie oft? Die Nockenwelle soll man ja einfacher herausbekommen, da es ja kein Steuerkettengedöns gibt, oder? Synchronisation: Ein großer Aufwand oder wie gehabt mit Standardsynchronuhren?

13) Z.B. Anlasserfreilauf: Muss bei einem Defekt der halbe oder gar ganze Motor zerlegt werden? So etwas soll es ja wirklich geben! Ich glaube bei den T300-Triples war es so…

14) Sinnvolles Zubehör wie Lenkererhöhung, höhere Windschutzscheibe, Spritzschutz vorm Hinter – und hinter dem Vorderrad: Bekommt man so etwas noch?

15) Wer von euch hat hier die meisten Kilometer auf seiner MZ 1000 S absolviert und welche Pannen oder Defekte sind hierbei aufgetreten?

16) Meint ihr, man kann mindestens 150.000 km mit einem 1000er Motor machen? Bei entsprechender Pflege natürlich.

17) Zum Thread „Langzeitbericht, Wartung, Verschleiß“ von PLVI4, René (danke dir hierfür!): Verdammt viel Gummi hat der Gute gelassen… Heizt ihr alle so dermaßen oder muss man wirklich so oft die Reifen wechseln?? Und die Schaltfeder: Muss bei ihrem Defekt der Motor oder das Getriebe auseinander? Soll es ja auch geben, hi hi… ;-)

Puh – etwas viel, sorry.
Für eure Antworten danke ich euch schon mal. Es eilt ja nicht, bin ja auch noch in der Entscheidungsphase obwohl ich doch zur MZ 1000 S tendiere.
Mitte Mai wird es mit der TS 250 übrigens nach Zittau auf´s Forumstreffen des mz-forum.com gehen, dann nach Danzig, später gen West an der Ostsee entlang, Stralsund, Greifswald und auf der Rückfahrt wieder nach Berlin für zwei Tage. Ein prima Reisemotorrad, die TS! Das erfuhr ich u.a. letztes Jahr, von 15. – 19. März 2013: Stuttgart – Berlin, mit 7 cm Neuschnee bei Abfahrt und -5 bis -8°C. Und bei Abfahrt in Berlin dasselbe Wetterszenario…Eine echte femme fatale! Ob das die 1000er auch sein wird? Ich glaube schon.

Herzliche Grüße und euch allen allzeit eine unfall - und pannenfreie Fahrt wünscht

Dominik
P.S.: Aktuelle Bilder der TS, noch nicht ganz vom Winterdreck (plus Fluid Film-Konservierung) befreit:
MZ TS Solitude 1-23.3.14.jpg
MZ TS Solitude 2-23.3.14.jpg
MZ TS Solitude 3-23.3.14.jpg
Und das Jubiläumsfoto: Die ersten 100.000 selbst gefahrenen Kilometer mit der TS 250 am 27.8.2012. Sag´s mit Blumen...
100.000km%20MZ%20TS%201a[1].jpg
Grüßle und einen schönen Abend euch noch
Dominik
Zuletzt geändert von Dominik am Do 29. Jan 2015, 19:26, insgesamt 2-mal geändert.
Dominik & Die Werkstatt Coexistentia:
http://www.dominikspang-stuttgart.de
Benutzeravatar
Fit
Beiträge: 4507
Registriert: Mi 4. Mai 2011, 23:52

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Fit »

Hallo!

Nachdem du ja schon im alten Forum angemeldet warst, würde ich vorschlagen du ließt mal ein bis zwei Wochenenden hier im Forum "quer". Falls du dann noch Fragen hast, gern.

Soviel Fragen hatte noch kein neuer User und trotzdem fährt deren MZ 1000 noch. Vieles von dem was du wissen möchtest steht hier schon, lang und breit.

So groß ist dieses Forum nicht an Beiträgen, so das du dich bitte erst mal ein wenig durchblättern solltest.
Zum Beispiel die Sache mit der Spannerschraube habe ich im alten Forum bis zum Erbrechen erläutert und dargesetllt. In diesem Forum tat dies Kay. Auch das Thema "Problemzonen" wurde schon mehrfach erläutert.

Warum bitte sollen wir das alles noch mal schreiben?

Bitte nimm mir diese Zeilen nicht übel, aber hier ankommen und sich alles brühwarm darstellen zu lassen finde ich ein wenig faul.

Viel Spaß und herzlich Willkommen! :wave:
Alle meine Tips geben meine Meinung und Erfahrung wieder. Nachahmung geschieht auf EIGENE Gefahr!
Benutzeravatar
Kerstin
Beiträge: 340
Registriert: So 15. Mai 2011, 21:20

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Kerstin »

Hallo Dominik,

schön mal wieder von Dir zu lesen und herzlich willkommen im neuen Forum.

Unser Stammtisch besteht auch immer noch und gerne werden wir Dir ein paar Fragen beantworten.

Komm doch einfach mal wieder vorbei.

Grüße
Tobi und Kerstin
Benutzeravatar
andy
Beiträge: 655
Registriert: Sa 30. Jun 2012, 18:12
Wohnort: Hamburg

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von andy »

Willkommen. Und schöne grüße aus Hamburg.
Dominik
Beiträge: 10
Registriert: Mo 24. Mär 2014, 17:43

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Dominik »

Hallo zusammen,

danke euch für eure nette Begrüßung!

@Kerstin: Ja – kann gerne mal vorbeischauen, würde mich freuen. Steht der nächste Termin bereits?

@Fit: Klar – das hatte ich eh noch vor, mich durch´s Forum zu lesen. An manche Dinge bezüglich 1000 S kann ich mich nicht mehr so recht erinnern. Und momentan kann ich meinen großen MZ-Ordner, in dem u.a. viele Test – und Technikberichte der 1000 S verweilen, nicht auffinden.
Ein paar Informationen habe ich aber aus dem Netz herausfischen können, diese bei Motorrad Online.de.

Ich werde mal mit den Antworten beginnen:


Zu 6) Defekte (Kinderkrankheiten?):
Linker Krümmer Schweißnaht; gebrochene Haltezunge Schaltmechanismus; Resveleuchte soll zu früh leuchten.

Zu 7) Reifen: Laut „Motorrad“ Metzeler Sportec 6692 km; Michelin Pilot Sport hinten 6000 km. Und Dunlop 208 sollen gut sein. Werde mich schon mal auf Reifen direkt und anderswo umschauen...

Zu 9) also doch nur Softbags. Außer, man baut auf das Rahmenheck der ST um.

Zu 11) Wartung alle 10.000 km, Öl und Ventilspiel etc. Nockenwellen ausbauen aber ohne eine Steuerkette auspfriemeln zu müssen. Tolle Sache. Aber Shims soll es keine geben, es werden die kompletten Tassenstößel getauscht (?).

Zu 13) Sinnvolles Zubehör: Hinterradspritzschutz ist ja Serie, vorne soll ja der einer GS 500 gut passen (laut René). Höhere Lenkerstummel gibt es von „MR Motorradtechnik“ geben (und von „BKG“ – auf mobile.de gesehen), höhere Windschutzscheibe der ST oder solch eine MRA mit Spoilerscheibchen.

Soweit mein Kenntnisstand bezüglich meiner Fragen. Die übrigen werde ich noch nachschauen, hier im Forum und auf Papier.

Bis bald und viele Grüße
Dominik
Dominik & Die Werkstatt Coexistentia:
http://www.dominikspang-stuttgart.de
Benutzeravatar
Fit
Beiträge: 4507
Registriert: Mi 4. Mai 2011, 23:52

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Fit »

Kaputt gehen kann....

(einiges hast du ja schon geschrieben)

Krümmerrisse. (Schweißen und ESD-Bohrung ändern. Dadurch dauerhaft Ruhe)
Steuerkettenspannerschraube (wie ist hier im Forum aufgeschrieben)
Ölpumpenschrauben lösen sich (einkleben)
SF-DE-Linsenhalterungen brechen (Andere Buchsen einsetzen. Steht auch hier)
Schwingenlager aufgerieben (reinigen und ersetzen)
ECU Wassereinbruch (Trockenlegen)
Schaltfeder bricht (ersetzen)
Steuerkopflager klappern (einkleben)
Radlager lose (einkleben)
Felgen undicht (ersetzen oder gegen PVM tauschen)
Tacho defekt. Fehlende Segmente oder ungewolltes Warnblinken (Tasuchen oder durch Koso ersetzen)
Zündspulen rosten/defekt (tauschen)
Lüftergebläse fest (Tauschen)
Standgas/Gasannahme schlecht (Poti tauschen/anlernen)

Alles das und noch mehr steht hier im Forum. Auch wie man es erkennt und beseitigt.
Ich rate dir ERST eine zu KAUFEN und dann die Probleme abzuarbeiten. Was hier steht KANN auftreten, muss aber nicht. Sich im Vorfeld verrückt zu machen hat die 1000er nicht verdient.

Nochmal, viel Spaß! :thumbup:
Alle meine Tips geben meine Meinung und Erfahrung wieder. Nachahmung geschieht auf EIGENE Gefahr!
Benutzeravatar
Thomas22
Beiträge: 904
Registriert: Do 21. Apr 2011, 19:16

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Thomas22 »

Wäre für dich als Winterfahrer nicht ein ABS sinnvoll?

Ich hatte eigentlich nur ständig Probleme mit den Zündspulen. Wobei ständig bedeutet 5 Stück auf 23 tkm...

th
Frei zu sein, bedarf es wenig, nur wer frei ist, ist ein König

Mein Blog - Kradfahrer
wladimir
Beiträge: 356
Registriert: Sa 26. Mär 2011, 19:47

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von wladimir »

Hallo Dominik,

und willkommen im 1000er Forum. Zu Deinen Fragen hatte ich im Zweitaktforum schon mal was geschrieben.

Gruß, Wladimir.
Dominik
Beiträge: 10
Registriert: Mo 24. Mär 2014, 17:43

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Dominik »

Hallo zusammen,

@Fit: Danke für deine Liste. Puh - vieles kann eintreten, muss aber nicht! Ich bin ja Kummer mit altbritischen Ladies gewohnt, mit der TS glücklicherweise selten, sie muss ja! Freut sich aber auch darüber. Macht sie zumindest den Eindruck auf mich. :mrgreen:

@Wladimir: Danke. Die Antworten zur 1000er im mz-forum.com bin ich nochmals durchgegangen.

Am Nachmittag kruschtelte ich alle meine "MZ-Geschichtsordner" (gesammelte Werke) heraus und schnallte sie auf die TS und fuhr diese nach Hause. Den ein oder anderen Testbericht und Technikberichte werde ich durchlesen. Obwohl sie mir & das Design des "Sächsischen Silberpfeils" so gefällt, möchte ich es diesmal genau wissen. Klar kann man Mängel nach Kauf und Kilometern beseitigen...

Mithilfe von euren Beiträgen im Forum konnte ich bisher beantworten:

7) Kinderkrankheiten (auch wenn Details der Behebung noch nicht alle klar sind)
8) Reifenlebensdauer
9) Lebensdauer Kettensatz ungefähr. Kerstin machte ja z.B. 50.000 km mit einem Satz. Einsatz bei ausschließlich schönem Wetter und vor allem ohne Salz wird den Kettensatz gewiss schonen.
11) Gepäcktransport: Entweder ST-Rahmenheck für die Koffer oder Softbags. Und Tankrucksack - klar.
12) Wartungsintervalle, Ventilspiel & Nockenwellen raus, Ölwechsel usw.
15) Wer hier die meisten Kilometergefahren ist und welche Defekte auftraten.

Den Rest werde ich bestimmt noch erfahren.
Eine silberne 1000 S, die mich anmacht, habe ich im Netz bereits im Blick. Aber ich werde noch abwarten. Auch wenn Bauch und Hirn sich eigentlich einig sind...

Ein schönes Wochenende euch
Dominik
Dominik & Die Werkstatt Coexistentia:
http://www.dominikspang-stuttgart.de
Benutzeravatar
PLVI4
Beiträge: 1094
Registriert: Fr 25. Mär 2011, 13:54
Wohnort: Vogtland

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von PLVI4 »

So mal ansatzweise:

1. Bremsbeläge, Ölfilter,Kettensatz sind Standardverschleißteile. Bekommt man fast überall. An den Bremsscheiben wird gearbeitet. Luftfilter: MuZ Vertriebs GmbH.

2. Verkleidung S ist kein Problem: MuZ Vertriebs GmbH.

3. Steuergerät wahrscheinlich: MuZ Vertriebs GmbH. Zündspulen: von Beru oder Ähnliches. Sind Spulen die auch Citroen und Renault verwenden.

4. Motorenteile: MuZ Vertriebs GmbH. Gibt alles. Du darfst die 1000er aber nicht mit der TS vergleichen. Der Twin hält deutlich länger!

5. Bei der MuZ Vertriebs GmbH direkt als Kunde bestellen.

6. Tachoeinheiten sind reparabel. Scheiben sollte es wieder geben.

7. Wenn Du eine hast: hier fragen. Einzig die Ölpumpenbefestigung sowie die Steuerkettenschienenbefestigung ist zu prüfen. Geht bei eingebauten Motor.

8. Selbst erfahren. 5 Fahrer sechs Meinungen zum Thema.

9. Mit so einer Ölervariante sollten 50tkm plus X kein Thema sein.

10. Das letzte Serienmapping aus 2006 ist, zumindest für mich, völlig ausreichend. Auf jeden Fall fährt die 1000er auch ohne anderes Mapping sehr gut. Kann ja aber jeder machen wie er denkt.

Gruß René

PS: wir machen hier nicht aus jeder Schaube eine Wissenschaft. Die meisten fahren viel lieber!
Benutzeravatar
Fit
Beiträge: 4507
Registriert: Mi 4. Mai 2011, 23:52

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Fit »

Ideal wäre eine Probefahrt. Aber dazu kommst du wohl leider ein paar Jahre zu spät. (also ich meine die Händlermaschinen)

Die 1000er MZ hat die Eigenschaft EXTREM zu polarisieren. Lieben oder hassen.

Nachdem ich ja auch einige ETZ250 und ES250 mit und ohne Seitenwagen gefahren bin, stelle ich mir der Um- bzw. Aufstieg auf eine 1000er nicht einfach vor. Sicher traue ich dir es ohne weitere zu.
Aber die 1000er ist ne Zicke. Wenn du da noch eine "uneingestellte" erwischst .... :o
Alle meine Tips geben meine Meinung und Erfahrung wieder. Nachahmung geschieht auf EIGENE Gefahr!
Benutzeravatar
muzfahrerin
Beiträge: 563
Registriert: So 17. Jun 2012, 12:39

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von muzfahrerin »

Dominik herzlich willkommen im Forum
Fit hat geschrieben: Nachdem ich ja auch einige ETZ250 und ES250 mit und ohne Seitenwagen gefahren bin, stelle ich mir der Um- bzw. Aufstieg auf eine 1000er nicht einfach vor. Sicher traue ich dir es ohne weitere zu.

Aber die 1000er ist ne Zicke. Wenn du da noch eine "uneingestellte" erwischst .... :o
Michael ist von der ETZ 250 auf die 1000 er. Er ist drauf und es war seine Maschine. Im Gegenteil es hat ihm richtig Spaß gemacht wie handlich und wendig dieses Teil ist. Man konnte seine Freude beim hinterherfahren richtig erleben.
Ich habe nach meiner ersten Fahrt mit der 1000 er gesagt, die Sparbüchse ist eröffnet ich fahre jetzt eine ST. Sicher ist Michael der bessere Fahrer, aber meine wird immer handlicher .
Lass dich nicht im Vorfeld verrückt machen.
Benutzeravatar
Fit
Beiträge: 4507
Registriert: Mi 4. Mai 2011, 23:52

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Fit »

WIR machen IHN verrückt? :mrgreen: Das sehe ich anders... :D

Man sollt bei einem Motorrad sich nicht so viele Gedanken machen. (siehe 17 Punkte :angel: )
Gefüüüüüüüüüüühl ..........


Direktlink


:thumbup:
Alle meine Tips geben meine Meinung und Erfahrung wieder. Nachahmung geschieht auf EIGENE Gefahr!
Dominik
Beiträge: 10
Registriert: Mo 24. Mär 2014, 17:43

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Dominik »

Hallo,

danke für eure Antworten.
@muzfahrerin: Möchte doch niemanden verrückt machen ;) , auch wenn das ungewollt/zwangsläufig denen geschieht, die sich in mein Umfeld begeben. :mrgreen: Aber von der Brücke ist noch niemand runtergesprungen.

@René: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. So manches habe ich noch herausgefunden und bin auch auf folgende Seite gestoßen: http://wiki.leutloff.de/
Ich ziehe meinen Hut vor den Machern dieser Seite! Einwandfreie Sache!

@Fit: Ja - mit Bauchgefühl... Die 1000er S bin ich übrigens 2004 auf dem Emmenrausch gefahren, später eine schwarze S bei Ballauff in Esslingen und zuletzt bei Herrn Schäfer in Beerfelden. Zuerst die 1000 S mit ca. 130 PS und dann die SF mit originalen 113 PS. Seine 1000 S machte saumäßig Spaß, die röhrte wunderbar aus dem Lufikasten raus und zog auch von unten raus kräftig und sauber raus, schöner gar als die SF!

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße
Dominik
Dominik & Die Werkstatt Coexistentia:
http://www.dominikspang-stuttgart.de
Benutzeravatar
Fit
Beiträge: 4507
Registriert: Mi 4. Mai 2011, 23:52

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Fit »

Fein das du die 100er schon gefahren bist!

Falls es finaziellel kein Desaster ist, kauf sie!!! :thumbup:

Hilfestellungen bei Reparaturen geben wir gern!
Alle meine Tips geben meine Meinung und Erfahrung wieder. Nachahmung geschieht auf EIGENE Gefahr!
Dominik
Beiträge: 10
Registriert: Mo 24. Mär 2014, 17:43

Re: Hallo aus Stuttgart und: MZ 1000 S für den Alltag?

Beitrag von Dominik »

Hallo zusammen,

nach einem Polster Zeit erst einmal nochmals mein Dank für alle eure Zuschriften und Tipps.
Am Ostersamstag, 19.April 14, holte ich die Neue ab. Nur war es leider keine MZ 1000 S (da hatte ich ja eine silberne 2006er in Weimar im Blick). Und beinahe wäre es doch eine T300-Speed Triple von 1994 geworden, wie aus dem Laden heraus war sie!
Nein - es wurde eine CCM 644 Dual Sport von 2004 mit erst 19.000 km auf der Uhr. Ich holte sie mithilfe eines Überführungskennzeichens im Allgäu ab, wo es diese Tage noch bzw. wieder Schnee hatte.
Ich entschied mich für diese, da alles andere irgendwie Blödsinn gewesen wäre, also für mich persönlich gesehen. Dies, da ich die 73er MZ TS weiterhin täglich im Alltag bewegen und an ihr festhalten möchte und sie die Protagonistin meines "Extremdauertest und Überzeugungstat"-Programms bleiben soll. Die CCM soll quasi das „Zweitalltags- und Notfallmotorrad“ sein, ich möchte sie vorwiegend nur bei schönem Wetter ohne Schnee, Salz, Eis, Regen bewegen. Für das Grobe ist eben die olle MZ zuständig! Aber die CCM passt ganz gut in meine Altengländer-Ein – und Zweizylinderambitionen hinein. Eines aber war klar: Es musste ein moderneres Motorrad her, 6 ½ Jahre lang war die TS vom Baujahr her mein „modernstes“ Motorrad im Stall und das war manchmal schon etwas aufreibend, zumal sie ja 365 Tage im Jahr bewegt wurde und es ja seit 2002 kein Auto mehr gibt. Große Reparaturen an der TS mussten dann quasi über ein Wochenende fertig werden und dazwischen kommen durfte somit auch nie etwas! Klappte aber auch immer, war aber trotzdem nervtötend. Und Hand auf´s Herz: Eine 125er SM-MZ hätte es somit eigentlich für mich auch getan, wäre es auch beinahe eine geworden.

Zur CCM 644 & was mir an ihr so gut gefällt:

A) Nur wirklich das dran, was ein Motorrad braucht. Ein „reduziertes“ Motorrad sozusagen
B) Leicht und schlank wie ein Fahrrad, flink, Lausbubenmotorrad.
C) Modernes Fahrwerk und „altbackener“ Motor = super Kombination, wie ich finde
D) Nasssumpfschmierung, also keine Schläuche + Öltank
E) Ein Zylinder (wenn auch zwei Ventile und eine Zündkerze zuviel ;-) )
F) Luftgekühlt (+Ölkühler)
G) Ventile sind nach klassischer Art einstellbar, also per Einstellschrauben an den Kipphebeln,
fehlen noch die Stößelstangen…
H) Suzuki-Hausmannskost der XF 650 Freewind, etwas aufgepeppt, statt 48 PS sind es von
CCM aus 53, meine soll aber ca. 60 haben (Nockenwelle usw). Die 644 gab es übrigens auch
mit dem 600er Rotaxmotor. Und die R30 hat auch den Motor von Suzi.
I) Direkt angelenktes Federbein, keine Umlenkhebeleien und so…
J) Vom Hersteller eingetragen: Auch 21“-Crossvorderrad und 18“ Crosshinterrad, bei mir sind die
17“-Sumoräder montiert, breite Alufelgen mit Speichen. Werde sie eh nur auf Straßen
bewegen.
K) Sie ist wartungsfreundlich und mit Hirnschmalz aufgebaut!
L) Stahlflexbremsleitung vorne und hinten
M) Konventioneller Benzinhahn, also ohne Unterdruckmembran etc.
N) Kein DZM, nur ein kleiner Tacho, Tachowelle ans Vorderrad.
O) Obwohl sie kein Retroklassiker ist (eher ein Plastebomber), kommt eine Art Oldiefeeling
auf.

Den Motor der Freewind-Suzi kenne ich schon ein bisschen, sie war das letzte Motorrad aus dem Hause Suzuki-Hiller, das mein Vater Mecki 2001 – 2002 fuhr. Werner Hiller war ein guter Freund und Jugendfreund meines Vaters. Viel waren sie früher miteinander unterwegs, Werner damals meist auf Horex Regina und Moto Guzzi V7. In den 90er Jahren hatte mein Daddy somit eine Suziphase: Nach einer Yamaha XS 850 kamen die VX 800, 1100 G, GS 400, Bandit 1200 und 650er Freewind. Danach wurden die 250er Puch SGS, die ETZ 250 und die 850er Diesel-MZ gesattelt…

Ein paar Wartungs – und Pflegearbeiten tätigte ich schon an der CCM, Lenkschloss und Fernlichtkontrolle sind repariert, den linken Gabelsiri muss ich noch machen (zerlegte bisher noch nie eine USD-Gabel, bin gespannt. Eine 43er von WP ist es übrigens).
NVA-Packtaschen hängte ich ihr hinten noch über. Und nach der Abstimmung im unteren Teillastbereich / etwas über Standgas muss ich noch schauen, da ist sie sehr ruppig! Da werde ich mal den Tank runterheben, den Vergaser zerlegen und checken.

Noch eine kleine Story zur Abholung:
Beim ersten Tankstopp der Überführung entdeckte ich, dass das Clip des Kettenschlosses falsch herum montiert war, demzufolge ausgenudelt und locker war! Per Rohrzange, Hämmerchen und Spitzzange konnte ich es beheben, fuhr aber vorsichtig weiter. Durch die Beschleunigungskräfte, die nun in das geschlossene Ende des Clips wirkten (nach „F = m x a“ vermute ich), reparierte es sich sozusagen allmählich von selbst, montierte daheim aber trotzdem ein neues. Bei über 50 PS müsste aber eigentlich ein vernietetes Schloss hinein, wie ich mal hörte. Mal schauen.

Alles klar, das war es schon. Euch allen nochmals mein Dank für eure nette Aufnahme hier im Forum und eure Tipps rund um die Kiloemme. Vielleicht wird sich doch noch irgendwann eines dieser meiner modernen Traummotorräder hinzugesellen, schön wäre es ja. Ist ja auch ein tolles Teil einer interessanten Motorradgeschichte. So oft auferstanden aus Ruinen, was sie hoffentlich abermals tun wird...

Alles Gute, macht es gut, allzeit unfall – und sorgenfreie Fahrt
wünscht

Dominik
Dominik & Die Werkstatt Coexistentia:
http://www.dominikspang-stuttgart.de
Antworten