schlechter Motorlauf und Einspritzventile

[Pocki]

Hallo Zusammen,

ich möchte hier mal meine Erfahrungen mit schlechtem Motorlauf und einer möglichen, einfachen Lösung nach langer Standzeit mit euch teilen. Ich hatte meine Gute gekauft mit der Info, dass sie lange Zeit, mindetens zwei Jahre stand und nicht gelaufen ist. Eine kleine Probefahrt gab es dann vor dem Kauf, aber da ich eine 1000er MZ zuvor nie gefahren bin, wusste ich nicht genau, wie sie sich "anfühlt". Ich wusste nur, dass ihr Motor wohl etwas problematisch in Bezug auf Laufkultur ist (wobei eine Ducati auch kein Musterknabe ist, aber das wird bekanntlich gern unter Emotion verbucht).

Wie dem auch sei, aus heutiger Sicht muss ich sagen, lief sie damals im Vergleich zu heute wie ein Eimer Nüsse. Am auffälligsten war nerviges Konstantfahrruckeln und im Vergleich zu heute schwacherer Durchzug und höherer Verbrauch (Reservelampe mahnte ab 160 km zum Tanken.) Auch das Abgasverhalten war problematisch.

Nun, ich wollte mich damals nicht damit zufrieden geben, dass das alles sein soll, was die Kiloemme drauf hat. Ab ging es in eine in unseren Kreisen viel gelobte (und das zu Recht) Werkstatt bei Hannover. Dort hat man sich wirklich Mühe gegeben und ist alle bekannten Baustellen angegangen: Kerzen, Kerzenstecker, Drosselklappen synchronisieren sogar sie Lambdasonde war dran. Doch so richtig haben diese Maßnahmen nicht gewuppt, auch wenn sie sicher nicht verkehrt waren. Irgendwann kam ich auf die Idee, der Liqui Moly Injektion Reiniger könnte der alten Dame vielleicht gut tun. Bei einem Motorrad mit Vergaser hatte die entsprechende Kur mit einem entsprechenden Vergaserreiniger jedenfalls immer Wirkung gezeigt. Also rein das Zeug und nach dem ersten leergefahrenen Tank gleubte ich eine Besserung festzustellen. (Warum ich erst dann mal nach den Injektoren schaute erschließt sich mir heute nicht mehr, vielleicht habe ich nicht richtig daran gegleubt. Von dem Zustand habe ich euch mal ein Foto angehangen) Jedenfalls folgte eine weitere "Pflegekur" sowie drei Tankfüllungen des als systemreinigend beschriebenen ARAL Ultimate 102. (aktuelles Foto zum Vergleich auch anbei)

Was soll ich sagen, heute bietet die Laufkultur des Motors (keine Umbauten Luffi/Auspuff, MZ Standardmapping, ECU von Pelle) keinen Grund zu klagen. Möglicherweise geht es immer irgendwie noch besser, aber die Probleme, die mich wirklich gestört haben sind wie weggefegt. Die Gute kann ab 2.500 U/min gefühlvoll ruckfrei ans Gas genommen werden bzw auch knapp über 2.000 U/min noch beschwerdefrei dahinrollen. Auch wenn ich mich kaum in dem Bereich aufhalte, das wäre vorher undenkbar gewesen.

Meine Erfahrung aus der Sache ist, dass es sich lohnen kann, schlechter Laufkultur vielleicht schon mit diesem einfachen Mittelchen den Garaus zu machen. Ich hätte diese signifikante Besserung nicht für möglich gehalten.

[Miischa]

Hi Pocki,

das freut mich zu hören, dass du nicht locker gelassen hast bei der Fehlersuche und jetzt sogar den Erfolg spürst ! Danke für's Teilen deiner Erfahrung und Fehlersuche, wird bestimmt dem ein oder anderen mal weiterhelfen.
Um schneller zu diesem Ergebnis zu kommen könnte man auch die Einspritzdüsen im Ultraschallbad reinigen, Anleitungen dazu gibt's ja jede Menge. Aber klar muss man vorher wissen wer der Übeltäter sein könnte.

Allzeit weiterhin gute Fahrt.

Grüße
Miischa

[Fit]

Damals (ist schon ein paar Jahre her) ca. 70.000km. Immer gleich oder höher 100 Oktan....

Wer (so werfe ich mal in den Raum) immer hochwertigen Sprit tankt, kann IMHO darauf verzichten. (Den Einspritzreiniger fahre ich aber regelmäßig seit 20 Jahren in meinen Autos!)

[benzolkonium]

Hallo,

ich halte von Reinigungszusätzen im Sprit mal rein gar nichts. Ob diese das tun was sie tun soll und an der richtigen Stelle weiß niemand genau und nur über den Aufdruck vom Hersteller. Wenn man mal drüber nachdenkt fragt man sich ja auch was da drin sein soll, was dann eine "Reinigungsfunktion" mit sich bringt und was dann Rückstandsfrei verbrannt werden kann.

Das mit dem hochoktanigen Sprit mag zwar stimmen aber wenn man seine Emme auch mal richtig ran nimmt, muss man an den Einspritzdüsen auch nichts reinigen. Ich für meinen teil fahre deswegen nicht zu irgendwelchen blauen Tankstellen Zudem ist der Einspritzdruck hoch genug, das die Düsen nicht verharzen wenn man seine Emme auch bewegt.

@Pocki:
Im übrigen sie die O-Ringe an deinen Düsen nicht gefettet, das kann dazu führen das du sie nur schwer eingebaut bekommst und der Gummi leidet.
das kann dann dazu führen das sie undicht werden und entweder Sprit austritt oder die DK Nebenluft zieht.

Es kann sich aber natürlich jeder weiterhin ins Mopped kippen was er will.

Beste Grüße
Benzol

[Fit]

Mit Benzol stimme ich in soweit überein das gut eingestellter und gut gefahrenen MZ Motor keine Extramittel benötigt. Siehe mein Ventil nach 70.000km.

Auch besteht bei solchen Mitteln immer die Gefahr von ungleichmäßigen Verbrennungen, da die ja auch für bis zu 70 Liter Benzin ausgelegt sind.

100+ Oktan tanke ich seit je her. Drum ist keiner meiner 3 Tanks "gewachsen".

Mein Auto fährt fast nur Kurzstrecke. (Der monatliche Besuch in Schneeberg ist da schon eine Fernreise )
Daher nutze ich da den Reiniger einmal im Jahr.

Aber jeder wie er es für Richtig hält....

[DKW Freund]

Hallo,

also ich fahre zügig mit meiner Emmi, habe jetzt allerdings nach 109tkm das selbe Problem. Sie läuft im kalten Zustand sehr schlecht und vervraucht viel Sprit. Ich werde es mal mit dem Ultimate und dem Reiniger versuchen.
Danke für den Tipp !!!

Den Ultimate nutze ich im übrigen auch in den DKWs, der heutige Sprit löst Vergaser, Benzinhähne und Messingsiebe auf. Nicht schön :-(

Grüße Jens